Dieser Beitrag informiert über den gesetzlichen Auftrag der Arbeitsämter zur Berufsorientierung mit dem Stand August 2002, über den gemeinsamen Auftrag von Schule und Berufsberatung zur Berufsorientierung und über personale und mediale Dienstleistungsangebote zur Vorbereitung der Berufswahl.
Mögliche Änderungen, als Auswirkungen des Berichts der Kommission "Moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt" und dem weiteren Umbau der Bundesanstalt für Arbeit [1], können in diesem Beitrag nicht aufgegriffen werden
Berufsorientierung ist Teil des umfassenden Beratungsauftrages der Arbeitsämter für Arbeitnehmer, Arbeitgeber und Arbeits- und Ausbildungssuchende.
Besondere Bedeutung für die Aufgaben der Berufsberatung und Berufsorientierung haben die Artikel 2 (freie Entfaltung der Persönlichkeit), 12 (freie Wahl des Berufes und freie Wahl des Ausbildungsplatzes) und 6 (Erziehungsrecht der Eltern) des Grundgesetzes der BRD.
Die konkrete Beauftragung der Bundesanstalt für Arbeit mit der Berufsorientierung ist im Sozialgesetzbuch III - Arbeitsförderung - geregelt.
Nach § 33 SGB III hat das Arbeitsamt zur Vorbereitung der Jugendlichen und Erwachsenen auf die Berufswahl sowie zur Unterrichtung der Ausbildungssuchenden, Arbeitssuchenden, Arbeitnehmer und Arbeitgeber Berufsorientierung anzubieten. Dabei soll es über Fragen der Berufswahl, über die Berufe und ihre Anforderungen und Aussichten, über Wege und Förderung der beruflichen Bildung sowie über beruflich bedeutsame Entwicklungen in den Betrieben, Verwaltungen und auf dem Arbeitsmarkt umfassend unterrichten.
Das Arbeitsamt kann Schüler allgemein bildender Schulen durch vertiefte Berufsorientierung und Berufswahlvorbereitung fördern (Berufsorientierungsmaßnahme). Die Maßnahme kann bis zu vier Wochen dauern und soll regelmäßig in der unterrichtsfreien Zeit durchgeführt werden. Voraussetzung ist, dass sich Dritte mit mindestens 50 Prozent an der Förderung beteiligen.
Neben personalen und medialen Angeboten werden computergestützte Informations- und Vermittlungssysteme und Selbstinformationseinrichtungen in den Berufsinformationszentren [2] angeboten (§ 41 (2) SGB III).
Berufsorientierung leistet einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung von Berufswahlkompetenz, zur beruflichen Integration junger Menschen, zur Versorgung der Betriebe mit Nachwuchskräften und somit zum Marktausgleich. Durch vielfältige personale Orientierungsangebote und durch Medien verfolgt die Berufsberatung in der Bundesanstalt für Arbeit [1] u. a. folgende Ziele:
Schule und Berufsberatung haben eine gemeinsame Verantwortung für die systematische Vorbereitung der Ausbildungs- und Berufsentscheidungen der Schülerinnen und Schüler. Sie nehmen in diesem Rahmen aber unterschiedliche Aufgaben wahr. Diese sind in den folgenden Vereinbarungen festgelegt:
Die am 5. Februar 1971 von der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland im Einvernehmen mit der Bundesanstalt für Arbeit zustande gekommene Rahmenvereinbarung über die Zusammenarbeit von Schule und Berufsberatung bildet den auch heute noch gültigen Rahmen für die Zusammenarbeit beider Institutionen auf der Bundes- und Länderebene sowie zwischen den Arbeitsämtern und den örtlichen Schulverwaltungen.
Aufgabe der Landesarbeitsämter ist es, auf der Grundlage dieser Rahmenvereinbarung
länderspezifische Vereinbarungen für die Zusammenarbeit von Schule
und Berufsberatung in Abstimmung mit den zuständigen Kultusbehörden
abzuschließen und jeweils an die Weiterentwicklungen des Bildungssystems,
an neue Akzentuierungen im Angebot der Berufsberatung und an neue Rechtsgrundlagen
in Abständen anzupassen und zu konkretisieren.
Die Ausweitung der Aktivitäten im Bereich der Berufsorientierung und die Zunahme der Kooperationspartnerschaften zwischen Schulen und Unternehmen erfordern eine verstärkte Zusammenarbeit der Arbeitsämter mit den Kooperationspartnern. Ziel der Zusammenarbeit ist es, die berufsorientierenden Dienstleistungen aller Akteure wirksamer und wirtschaftlicher als bisher durchführen zu können. Durch eine effektive Koordinierung sollen Manpower, Know-how und Ressourcen gebündelt, Synergieeffekte genutzt und Doppelarbeit vermieden werden.
Das Arbeitsamt stellt entsprechend seinem gesetzlichen Auftrag ein flächendeckendes und verbindliches Angebot an berufsorientierenden Maßnahmen für alle Zielgruppen bereit. Es wird hierzu in Zukunft nicht nur eigene Aktivitäten anbieten, sondern stärker als bisher Koordinations- und Kooperationsverbünde auf lokaler, regionaler und zentraler Ebene anstreben. Zu den Aufgaben des Arbeitsamtes gehört es:
Mit den 181 Berufsinformationszentren [2]
stehen dem Arbeitsamt geeignete Räumlichkeiten für die Zusammenarbeit
mit Dritten zur Verfügung.
Die Angebote der Berufsorientierung richten sich vor allem an den Erwartungen und Wünschen der Kunden aus (Schülerinnen und Schüler, Studierende, Eltern, Lehrerinnen und Lehrer sowie ausbildende Betriebe und Institutionen). Darüber hinaus sollen die Zielgruppen aber auch initiativ mit Anregungen und Informationen versorgt werden, die nicht aktiv nachgefragt werden, aber unverzichtbar sind. Aufgabe ist es, den Berufswahlprozess rechtzeitig und in Kenntnis wichtiger Rahmenfaktoren einzuleiten und zu begleiten.
Die berufliche Orientierung durch die Berufsberatung entwickelt sich weg von einer Lehrplanmentalität, hin zu einem stärker flexiblen, differenzierten und individuellem Vorgehen, ausgerichtet an den Wünschen der Kunden und der Kooperationspartner.
Die Berufsberatung hält eine breite Palette von Angeboten vor, die inhaltlich,
zeitlich, methodisch und konzeptionell flexibel eingesetzt werden sollen (vgl.
Bundesanstalt für Arbeit 1999, S. 3).
Die Berufswahl ist ein länger andauernder Prozess. Der individuelle Standort innerhalb dieses Prozesses ist bei den Schülern einer Schulklasse/ eines Jahrganges unterschiedlich.
Daher werden in den Auftakt-Informationsveranstaltungen in den Schulklassen ("Schulbesprechung") vor allem allgemeine Informationen vermittelt, z. B. über:
Folgendes Mindestangebot wird von der Berufsberatung verbindlich angeboten:
Für jede Schulklasse oder Jahrgangsstufe eine Schulbesprechung in der
Schule mit einem Gesamtumfang von zwei Stunden und eine Schulbesprechung im
Berufsinformationszentrum (BIZ).
Den Zeitpunkt der Durchführung (in der Regel Abgangs- oder Vorabgangsklasse)
oder die Aufteilung in zwei einstündige Schulbesprechungen verteilt auf
zwei Jahre, bestimmt die Berufsberaterin/ der Berufsberater in Absprache mit
der Schule. Die Schulbesprechung ist in der Regel Bestandteil des Schulunterrichts,
die Teilnahme daher obligatorisch.
Lehrer und Berufsberater sollten gemeinsam den Verlauf der Schulbesprechung analysieren, damit die Lehrer die Ergebnisse in die Gestaltung des Unterrichts einbeziehen können.
Abb. 1: |
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(Bundesanstalt für Arbeit 1999, S. 6) |
Die Ergänzung durch das Job-AQTIV-Gesetz vom 1. Januar 2002 zu § 33 SGB III hat den Arbeitsämtern ein neues Instrumentarium zur Durchführung von vertieften Berufsorientierungsmaßnahmen an die Hand gegeben:
"Das Arbeitsamt kann Schülerinnen und Schüler allgemein bildender Schulen durch vertiefte Berufsorientierung und Berufswahlvorbereitung fördern (Berufsorientierungsmaßnahme). Die Maßnahme kann bis zu vier Wochen dauern und soll regelmäßig in der unterrichtsfreien Zeit durchgeführt werden. Voraussetzung ist, dass sich Dritte mit mindestens 50 Prozent an der Förderung beteiligen."
Mit dieser Ergänzung des § 33 SGB III, wird das Angebot zur Berufsorientierung über die Rahmenvereinbarung zur Zusammenarbeit von Schule und Berufsberatung entsprechend dem Beschluss der Kultusministerkonferenz [3] vom 5. Februar 1971 hinaus auf eine breitere Basis gestellt. Die Arbeitsverwaltung kann erstmals Maßnahmen für Schülerinnen und Schüler fördern, die sich noch in der Schule befinden.
Ziel der Maßnahmen ist es, dass sich Schüler und Schülerinnen frühzeitig und intensiver als bisher mit dem Berufswahlprozess auseinander setzen. Damit sollen Fehlentscheidungen, die zu Ausbildungsabbrüchen führen können, möglichst vermieden werden.
Diese Maßnahmen sollen zu
Besondere Bedeutung hat die enge Zusammenarbeit von Arbeitsverwaltung und Schule für die Durchführung der Maßnahmen nach § 33 SGB III. Bei der Konzeption und Durchführung der Maßnahmen wirken Schule, Kultusministerien und Berufsberatung zusammen.
Neben dem Kooperationspartner Schule sind Bildungseinrichtungen von Arbeitgeber-
und Arbeitnehmerorganisationen sowie freie und öffentliche Träger
der Jugend- und Jugendberufshilfe einzubeziehen.
Berufsinformationszentren (BIZ) [2] sind die zentrale Stelle zur Selbstinformation und zur assistierten Nutzung von Informationen über Arbeitsmarkt, Berufe, Berufswahl, Ausbildung, Studium sowie berufliche Bildungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten.
Berufsinformationszentren sind in 181 Arbeitsämtern eingerichtet; Teile des Dienstleistungsangebotes stehen in rund 160 Geschäftsstellen der Arbeitsämter zur Verfügung. Mit mobilen Berufsinformationszentren (BIZ-mobil) [7] informiert das Arbeitsamt in großen Flächenbezirken.
Das Angebot richtet sich sowohl an jugendliche als auch erwachsene Berufswähler und Stellensuchende, Lehrerinnen und Lehrer und Kooperationspartner der Bundesanstalt für Arbeit [1].
Das Informationsangebot für Schülerinnen und Schüler im BIZ umfasst insbesondere:
Das Medienangebot der Bundesanstalt für Arbeit [1] zur Unterstützung der Berufswahl umfasst berufsorientierende Schriften, berufs- und studienkundliche Schriften, aktuelle Faltblätter und Informationsschriften, CD-ROM´s und Internetangebote.
Arbeitsämter und Landesarbeitsämter geben regionale Schriften der Berufsberatung für Schüler und Schülerinnen der Sekundarstufe I und der Sekundarstufe II sowie CD-ROM´s und Internetangebote mit Informationen zu Ausbildung, Studium und Beruf heraus. Dieses Angebot unterstützt die personalen Aktivitäten der Berufsberatung und vervollständigt das Medienangebot durch berufswahlrelevante Informationen zum regionalen und lokalen Ausbildungsmarkt.
Zielgruppenspezifische Erstellung: Medien der Bundesanstalt für Arbeit werden für definierte Zielgruppen erstellt und herausgegeben.
Aktualität: Zentrale und regionale berufswahlvorbereitende Medien, die für die primäre Zielgruppe bestimmt sind, werden in der Regel einmal jährlich aktualisiert. Internetangebote werden laufend aktualisiert.
Neutralität: Auswahl und Präsentation der Inhalte berufswahlvorbereitender Medien haben der Neutralitätspflicht der Bundesanstalt Rechnung zu tragen. Um dies sicher zu stellen, beteiligt die Bundesanstalt bei der Herausgabe von Medien zur Berufswahlvorbereitung in vielen Fällen Vertreter des Bildungswesens oder anderer relevanter Institutionen sowie Vertreter der Selbstverwaltung der Bundesanstalt für Arbeit (Arbeitnehmer, Arbeitgeber, öffentliche Körperschaften) und in einzelnen Fällen Vertreter der Zielgruppen, an die sich die Medien wenden.
Das Spektrum an Schriften zur Berufs- und Studienwahl ist breit gefächert. Sie sind für verschiedene Zielgruppen konzipiert, zielgruppengerecht gestaltet und werden laufend aktualisiert. Inhalte sind unter anderem allgemeine berufliche Orientierung, gezielte Informationen zu einzelnen Berufen und betrieblichen Ausbildungen sowie zu schulischen und hochschulischen Bildungsangeboten, aber auch Hilfen zur Selbsteinschätzung berufsbezogener Interessen und Fähigkeiten.
Exemplarisch werden die folgenden Schriften aufgeführt, die Schulen und anderen Institutionen zumeist kostenfrei zur Verfügung gestellt werden:
abi-Berufswahl-Magazin [15]
UNI-Magazin [16]
ZUKUNFT durch Ausbildung - Tipps zur Berufswahl Ihrer Kinder
Besondere Medien für junge Menschen mit Behinderung
Das aktuelle Gesamtverzeichnis der Veröffentlichungen der Bundesanstalt
für Arbeit ist im Internet unter http://www.arbeitsamt.de/hst/services/veroeffentl/index.html [17]
einzusehen.
Schule, Wirtschaft und Arbeitsverwaltung befinden sich auf dem Weg in die Informationsgesellschaft. Für Lehrerinnen und Lehrer, für Berufsberaterinnen und Berufsberater und für die Kunden der Berufsberatung bedeutet dies eine Fülle neuer Informationsmöglichkeiten und das Herausbilden eines veränderten Informationsverhaltens. Es zeichnet sich ab, dass der Beratungsbedarf der Jugendlichen sich ändern wird. Sie verfügen tendenziell über die gleichen Informationsquellen wie ihre Berater, sind häufig aber besser in der Lage, die technischen Möglichkeiten zu nutzen. Für die Beratungsfachkräfte bedeutet dies, dass sie Helfer bei der Verarbeitung, Individualisierung und Nutzbarmachung von Informationen sind oder als Informations-Broker Informationsquellen erschließen und aufbereiten.
Der Einsatz neuer Medien, speziell des Internets, prägt die Wahrnehmung der Fachaufgaben Berufsberatung und Berufsorientierung in der Bundesanstalt für Arbeit und die Zusammenarbeit mit Schulen und weiteren Kooperationspartnern.
Bereits heute besteht im Internet ein differenziertes Informationsangebot der Bundesanstalt für Arbeit für Ausbildungs-, Berufs- und Studienwähler unter www.arbeitsamt.de [1].
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Die stark zunehmende Nutzung des Internets bringt weitreichende Auswirkungen auf die Zusammenarbeit zwischen allen an der Berufsorientierung Beteiligten mit sich. Vor dem Hintergrund zunehmender Informationsangebote in elektronischen Medien erhalten folgende Thesen über die zukünftige Entwicklung in der Berufsberatung und Berufsorientierung Bedeutung:
In absehbarer Zukunft sind folgende Situationen vorstellbar:
In der Hauptstelle der Bundesanstalt für Arbeit, den Landesarbeitsämtern und Arbeitsämtern bestehen vielfältige Ansätze, die sich mit den Herausforderungen des Einsatzes elektronischer Medien auf die Beratungs- und Orientierungsaufgaben der Berufsberaterinnen und Berufsberater befassen. Beispielhaft wird auf zielgruppenspezifische Internetangebote (unter www.arbeitsamt.de [1]), auf die Informationen zu Ausbildung, Studium und Beruf, die von der Abteilung Berufsberatung in jedem der zehn Landesarbeitsämter mit regionalspezifischen Inhalten auf CD-ROM, aber auch in Zusammenarbeit mit den Bildungsservern in den Ländern als Internetangebot herausgegeben werden, hingewiesen. Didaktische, methodische aber auch praxisorientierte Ansätze zur Arbeit mit neuen Medien geben die im Landesarbeitsamt Nordrhein-Westfalen "Fachlichen Arbeitsmittel und Informationen für Berufsorientierung und Berufliche Beratung (FAI-BB)" Nr. 87 und 91 "Neue Medien im Internet" oder das Berufserkundungsprogramm von Wolfgang Braun, Leiter der Berufsberatung des Arbeitsamtes München, das unter www.berufswahl.de [18] aufzurufen ist.
Alle diese Ansätze zeigen, dass in der Berufsberatung, neben den eher technischen Aspekten des Medien-Handlings, Antworten darauf gesucht werden, welche Auswirkungen die globale Bereitstellung von berufskundlichen Informationen und berufswahlrelevanten Inhalten auf die Rolle der Berufsberaterinnen und Berufsberater in der Zusammenarbeit mit ihren Kunden und Kooperationspartnern haben und welche Änderungen sich in Bezug auf die Beratungs- und Orientierungskonzepte ergeben.
Die globale Bereitstellung von berufskundlichen Informationen führt dazu, dass "Medienkompetenz" nicht nur eine Anforderung an die Ratsuchenden der Berufsberatung darstellt, sondern für die Berufsberaterinnen und Berufsberater zu einer Schlüsselqualifikation bei der Wahrnehmung ihrer Aufgaben wird. Folgende Faktoren können dabei eine Rolle spielen:
Als Einstieg in die Schlüsselqualifikation "Kompetenz im Umgang
mit neuen Medien" wird es Aufgabe der Berufsberaterinnen und Berufsberater
werden, berufs- und arbeitsweltbezogene Informationen aus allen relevanten
Medien beschaffen und einschätzen zu können, um diese Informationen
ihren Kunden je nach persönlicher Problemlage nicht nur zugänglich
zu machen, sondern auch Quellenlage, Herkunft und Glaubwürdigkeit zu
erläutern und in der Einzelberatung oder Gruppenberatung transparent
zu machen (vgl. Griepentrog 2000, S. 7).
Die Ausweitung der Aktivitäten im Bereich der Berufsorientierung, der Einsatz neuer Informationstechnologien in Schule, Wirtschaft und Arbeitsverwaltung und die Zunahme der Kooperationspartnerschaften zwischen Schulen und Unternehmen erfordern eine verstärkte Zusammenarbeit der Arbeitsämter mit den Kooperationspartnern. Es wird zukünftig vermehrt darauf ankommen, Kooperationsbeziehungen und Netzwerke im Rahmen von Vereinbarungen abzusichern und dort die Kompetenz der Berufsberatung für das Ausbildungs- und Beschäftigungssystem zu verdeutlichen. Es bedarf einer geregelten, kontinuierlichen Form der Zusammenarbeit von Schule, Wirtschaft, Arbeitsverwaltung, Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbänden und Universitäten, um die vielen Projekte der einzelnen Partner und Initiativen zu bündeln, öffentlich abrufbar und unter strategischen Gesichtspunkten nutzbar zu machen.
Die Arbeitsverwaltung wird sich an diesem Prozess auf der Grundlage ihres
gesetzlichen Auftrages im Rahmen ihrer Möglichkeiten und im Interesse
der Berufswahlorientierung jugendlicher und erwachsener Berufswähler
auch weiterhin einbringen.
Angaben zur Person
Christian Strijewski, Dipl. Hdl.
Referat Berufsorientierung und berufliche Beratung
Bundesanstalt für Arbeit,
Regensburger Straße 104
90478 Nürnberg
E-Mail: christian.strijewski@arbeitsamt.de [19]
Bundesanstalt für Arbeit (2001): Dienstblatt-Runderlass 65/ 2001 vom 20. Dezember 2001. Maßnahmen zur vertieften Berufsorientierung für Schülerinnen und Schüler allgemeinbildender Schulen - § 33 SGB III.
Ertelt, Bernd-Joachim (1999): Arbeitskreis Medienkompetenz für die Fachaufgaben Berufsorientierung und Berufsberatung. Unveröffentlichtes Manuskript vom 29.11.1999.
Griepentrog, Martin (2000): Neue Medien und Internet, Teil 3. In: Fachliche Arbeitsmittel und Informationen für Berufsorientierung und Berufliche Beratung (FAI BB) Nr. 91, Landesarbeitsamt Nordrhein-Westfalen. Düsseldorf 2000, S. 7.
Pompe, Otto (2000): Medienkompetenz für die Berufsberatung unerlässlich! In: Blickpunkt 08/ 2000, Fachliche Anregungen aus der Berufsberatung, Landesarbeitsamt Bayern, 26. 07. 2000, S. 7 f.
http://nibis.ni.schule.de/~laansb/berufsberatung/index.htm [20]
http://www.arbeitsamt.de/hst/services/veroeffentl/index.html [17]
http://www.swa-programm.de [23]
http://www.workshop-zukunft.de [24]
http://www.machs-richtig.de [25]
Dieser Beitrag ist entstanden auf Anregung der wissenschaftlichen Begleitung des Programms "Schule - Wirtschaft/ Arbeitsleben". Das Programm wird gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung [26] und durch den Europäischen Sozialfonds der Europäischen Union. Der Inhalt liegt in der Verantwortung des Verfassers bzw. der Verfasserin.
Die Jugendlichen von heute sehen sich mit schnelleren Entwicklungen und tief
greifenden Veränderungen konfrontiert als frühere Generationen.
Diese nachhaltigen Veränderungen bestimmen entscheidend ihr späteres
(Berufs-)Leben.
Die rasant fortschreitende Entwicklung weg von der Industrie- hin zur Dienstleistungs-,
Informations- und Kommunikationsgesellschaft gehört ebenso dazu wie die
sich ausweitende Internationalisierung und Globalisierung der Wirtschaft.
Einige Trends gegenwärtiger und zukünftiger Entwicklungen der Arbeitswelt seien deshalb hier kurz skizziert:
Mehr denn je sind Unternehmen heute und künftig sowohl von fachlich qualifizierten als auch leistungsfähigen, flexiblen und engagierten Mitarbeitern abhängig. Deshalb werden Persönlichkeit, Einstellungen und Werthaltungen der Mitarbeiter von den Unternehmen zunehmend in den Vordergrund gestellt: Bestimmend für die Effizienz aller Bereiche eines Unternehmens sind Wissen und Verhalten der Mitarbeiter. Der Erwerb von Sozial-, Methoden- und Handlungskompetenz, von Kommunikations- und Teamfähigkeit, Vernetzungs- und Organisationsfähigkeit, Problemlösungs- und Entscheidungsfähigkeit angesichts komplexer Situationen sowie die Fähigkeit, unternehmerisch zu denken und zu handeln, erhalten immer größeres Gewicht. Die Grundlagen dafür müssen bereits in Schule und Ausbildung gelegt werden.
Wir brauchen deshalb eines der besten Bildungs- und Ausbildungssysteme der Welt. Eine qualitativ hochwertige Bildung für alle, die nach den individuellen Begabungen und Fähigkeiten differenziert ist, muss das leitende Ziel sein. Lebenslanges Lernen wird in Zukunft mehr denn je von jedem gefordert sein. Schule, berufliche Bildung, Hochschule und Weiterbildung müssen so aufeinander abgestimmt und verknüpft werden, dass individuelle Begabung und Neigung ihre bestmögliche Entfaltung finden. Investitionen in die Qualifikation sind zukunftssichernde, sich auszahlende Investitionen.
In der Schule müssen die wesentlichen Grundlagen für Bildung und
Qualifizierung jedes Einzelnen gelegt werden. Dies gilt sowohl für die
Persönlichkeitsbildung als auch für die spätere berufliche
Tätigkeit. Jugendliche zur praktischen Lebensbewältigung und zu
verantwortungsbewusstem Handeln in Familie, Staat, Wirtschaft und Gesellschaft
zu befähigen, ist Aufgabe der Schule. Schulische Bildung muss also aus
der Sicht der Wirtschaft Wissensvermittlung, Werteerziehung, Qualifizierung
und Handlungsorientierung gleichermaßen umfassen.
Seit geraumer Zeit weist die deutsche Wirtschaft darauf hin, dass es bei den Schulabgängern allzu oft an Ausbildungsfähigkeit und damit am erfolgreichen Einstieg in die Arbeits- und Berufswelt mangelt. So können häufig Lehrstellen mangels geeigneter Bewerber nicht besetzt werden. Die Ausbildungsfähigkeit ist daher ein zentrales Thema für die BDA-Bildungskampagne bda@bildung.de [27].
Nach den Erfahrungen der Unternehmen sind junge Menschen dann ausbildungsfähig, wenn folgende Anforderungen erfüllt sind:
Hier muss die Berufsorientierung ansetzen - zum einen als eine allgemeine Orientierung über Berufs- und Bildungsmöglichkeiten, andererseits als Auseinandersetzung mit den jeweiligen Interessen und Fähigkeiten des Individuums und dem Problemfeld "Arbeits- und Berufswelt".
Die Wirtschaft betrachtet das Thema Berufsorientierung im folgenden Kontext:
Um Berufsorientierung nachhaltig zum festen Bestandteil der schulischen Arbeit werden zu lassen, ist es notwendig, sie in das Schulprogramm aufzunehmen. Das systematische Herangehen schafft Verbindlichkeit und nimmt alle Lehrkräfte einer Schule in die Verantwortung. Durch das Hinzuziehen weiterer Akteure wie Eltern, Berufsberater des Arbeitsamtes und Unternehmen der Region wird eine praxisorientierte Berufsorientierung nachhaltig gesichert.
Die direkte Zusammenarbeit von Schulen und Unternehmen verbessert den Übergang
der Schüler vom Bildungs- ins Beschäftigungssystem erheblich. Systematische
und kontinuierliche Einblicke in das Arbeitsleben ermöglichen den jungen
Menschen eine aktive Auseinandersetzung mit Berufsbildern und betrieblichen
Abläufen. Diese Reflexionen als Bestandteil des Schulprogramms verbessern
die Berufsvorbereitung und Studienorientierung maßgeblich und tragen
somit auch zur Qualitätsverbesserung von Schule bei.
Die Wirtschaft stellt aber nicht nur Forderungen, sondern trägt auch aktiv zur Optimierung der Ausbildungssituation bei. Neben ihrem Engagement im "klassischen" Bereich der betrieblichen Aus- und Weiterbildung kooperieren die Unternehmen vielfach auch mit Schulen und Hochschulen, um die Arbeitsmarktchancen der jungen Menschen zu verbessern. Diese umfangreichen Aktivitäten werden insbesondere in der Bundesarbeitsgemeinschaft SCHULE WIRTSCHAFT [28] gefördert. Aber auch bundesweite Projekte wie "JUNIOR" [29] oder "TRANS-JOB" [30] leisten einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung moderner Methoden zur Berufsorientierung. Die Initiative Hauptschule fördert gerade in dieser Schulform innovative Ideen.
Die Bundesarbeitsgemeinschaft SCHULE WIRTSCHAFT, getragen von der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) [31] und dem Institut der deutschen Wirtschaft (IW) [32], setzt sich seit fast 40 Jahren für den partnerschaftlichen Dialog und die konstruktive Zusammenarbeit zwischen Schule und Wirtschaft ein. Die Arbeit basiert auf dem Engagement von 450 regionalen Arbeitskreisen SCHULE WIRTSCHAFT, in denen rund 20.000 Lehrkräfte kontinuierlich mitarbeiten. Auf der Länderebene werden die Aktivitäten der Arbeitskreise von 15 Studienkreisen und Landesarbeitsgemeinschaften betreut, die organisatorisch in die Landesarbeitgeberverbände oder Bildungswerke der Wirtschaft eingebunden sind. Durch dieses bundesweite Netzwerk werden jährlich direkt 80.000 Lehrkräfte, Schulleiter, Schulaufsichtsbeamte, Wirtschaftsvertreter, Schüler und Azubis angesprochen. Viele Innovationen wurden angestoßen, die mittlerweile fest zum Schulleben gehören, wie z. B. Betriebspraktika und Betriebserkundungen für Schüler und Lehrer, Konzepte zur Berufsorientierung oder Schülerfirmen. Alle Maßnahmen ermöglichen Einblicke sowohl in die schulische als auch in die wirtschaftliche Praxis und geben Anlass zum Dialog und zum Informations- und Erfahrungsaustausch zwischen Schul- und Unternehmensvertretern.
Mit dem Projekt JUNIOR [29] will das Institut der deutschen Wirtschaft Köln im Rahmen der SCHULE WIRTSCHAFT-Arbeit Jugendlichen die unternehmerische Selbstständigkeit als eine spätere Berufsperspektive aufzeigen. Schülerinnen und Schüler werden bei der Gründung eines Miniunternehmens unterstützt und ein Schuljahr lang betreut; sie erfahren und erleben somit wirtschaftliche Prozesse hautnah, im (Berufs-) Leben wichtige Qualifikationen wie Team- und Kommunikationsfähigkeit werden gefördert. Durch die Arbeit in den verschiedenen Abteilungen des Unternehmens erhalten die Schüler außerdem auch praxisnahe Einblicke in verschiedene Berufsfelder.
Die BDA-nahe Stiftung der Deutschen Wirtschaft geht im Bereich SCHULE WIRTSCHAFT innovative Wege zur Verbesserung der Berufs- und Studierfähigkeit junger Menschen. Durch die engere Verzahnung des Bildungs- und Beschäftigungssystems setzt sie zielgerichtet eine neue Form der Zusammenarbeit zwischen Schulen und Unternehmen um.
Das bundesweite Projekt TRANS - JOB [30], das seit August 1999 läuft, ist Bestandteil des Programms "Schule - Wirtschaft/ Arbeitsleben" [33] des Bundesministeriums für Bildung und Forschung [26]. Ziel ist es, auf der Grundlage von Kooperationen zwischen Schulen und Unternehmen Schülerinnen und Schüler praxisnahe und systematische Einblicke in die Arbeitswelt zu ermöglichen und dadurch bessere Voraussetzungen für den Übergang von der Schule in den Beruf zu schaffen.
Im Rahmen der Kooperationsprojekte zwischen den Schulen und Unternehmen haben sich folgende Maßnahmen bewährt:
Die Initiative Hauptschule [34] unter Vorsitz der BDA [31] unterstützt diese Schulform, indem u. a. innovative Konzepte zur Erfüllung des Bildungs- und Erziehungsauftrages durch einen Preis ausgezeichnet und der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Vertreter aus den Bereichen der Lehrerverbände, der Elternverbände, der Politik, der Wirtschaft und des öffentlichen Lebens leisten durch die Zusammenarbeit einen entscheidenden Beitrag zur Verbreitung beispielhafter Bildungs- und Erziehungsarbeit in der Hauptschule.
Die Hauptschule legt die Grundlagen für das erfolgreiche System der dualen Ausbildung. Alle Erfahrungen zeigen immer wieder, dass sich die Kooperation zwischen Hauptschule, Berufsschule und Betrieb positiv auf die Arbeitsleistungen der Hauptschüler auswirkt. Mit der Herausstellung guter Beispiele sollen Hauptschulen angeregt und zu besonderem Engagement ermutigt werden.
Ein Teil der Schüler braucht einen Unterricht, der nicht abstrakt-theoretisch, sondern anschaulich und praxisorientiert abläuft. Gerade für solche Schüler ist die Hauptschule oft der einzige Weg zu einem Schulabschluss und darauf aufbauend zu einem Ausbildungsplatz. Zahlreiche Beispiele belegen, wie der Übergang von der Schule in die Ausbildung durch direkte Kooperation von Hauptschulen und Betrieben verbessert werden kann.
www.sdw.org [35]
www.bda-online.de [31]
www.iwkoeln.de [32]
Arbeit und Beruf gelten bei Jugendlichen als zentrale Schlüsselkategorien für die eigene Lebensgestaltung, die Verwirklichung von Zukunftsinteressen und zur Identitätsbildung belegt eine von der ver.di-Jugend [36] in Auftrag gegebene Studie aus dem Jahr 2001.
Viele SchülerInnen erleben aber die so genannte erste Schwelle als unübersichtlich, verunsichernd und fühlen sich überfordert. Der Übergang von der Schule in die Berufsausbildung, die Wahl des Grundbausteins für eine erfolgreiche Berufsplanung also, erscheint zum Teil sogar als bedrohlich. Eine Begründung ist die durch die Bildungsstruktur in Deutschland erzeugte Distanz von der Schule zur Arbeitswelt. Eine stärkere Verzahnung der beiden Bereiche könnte sicherlich dazu beitragen, die Grenzen fließender zu gestalten.
Bereits Kinder sammeln beispielsweise Arbeitswelt-Erfahrungen durch berufstätige oder arbeitslose Eltern und Bekannte. Jugendliche tragen Zeitungen aus, sind Babysitter oder bessern mit anderen Nebenjobs ihr Taschengeld auf. Sie haben also frühzeitig Berührung mit der Arbeitswelt. Diese vorhandenen Erfahrungen könnten schon in der Schule genutzt werden und fächerübergreifend in den Unterricht einfließen, um den Übergang zwischen allgemeinem und beruflichem Bildungssystem zu lockern.
Mit zunehmendem Alter sammeln die SchülerInnen aktuelle Informationen über den Arbeits- und Ausbildungsstellenmarkt und orientieren sich an Erfahrungen und Wissen von Bekannten und Verwandten. Ihre Vorstellungen vom Traumberuf ihrer Kindheit gerät zugunsten einer "vernünftigen" Entscheidung in Vergessenheit. So wird dieser Übergang nicht mehr mit Neugier und Spannung, sondern häufig als Bürde erlebt. Die unter diesen Bedingungen getroffene Berufswahlentscheidung löst oftmals Frustration aus, die bis hin zu Ausbildungsabbrüchen führen kann.
Um die Ausbildungs- und Arbeitsfähigkeit junger Menschen zu stärken, muss Berufsorientierung heute deshalb als schulübergreifende Aktivität verschiedener Akteure begriffen werden, zu denen nicht nur Eltern, Schule und Arbeitsämter, sondern auch Betriebe, Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbände zählen. SchülerInnen sollten diesem Übergang nicht mit Angst entgegen gehen, sondern diese Phase motiviert, engagiert und selbstbewusst gestalten können. Dazu benötigen sie Wissen über die eigenen Fähigkeiten und Stärken, aber auch aktuelles "Arbeitsweltwissen". Deutlich werden muss, dass die Wahl der Berufsausbildung nur das "Handwerkszeug", die Grundlage für den späteren beruflichen Werdegang ist und dass man mit dem Ausbildungsberuf eine Vielzahl an beruflichen Laufbahnen einschlagen kann.
Das Projekt Perspektive.Plus [37] der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) [38] nimmt genau dies zum Ausgangspunkt. Mit praktischen Angeboten für allgemein bildende Schulen und entsprechenden Konzepten zur Sicherung der Nachhaltigkeit wird hier ein wichtiger Beitrag zur Vernetzung der oben genannten Kooperationspartner geleistet.
In insgesamt zwei Projektwochen bietet ver.di Lebens- und Berufswahlthemen in folgenden Bereichen:
Diese für viele SchülerInnen neue Lernform verspricht Spaß und ermöglicht so eine lockere Herangehensweise an ein Thema, das für die berufliche und private Zukunft aller entscheidend ist.
Wirtschaftliche Zusammenhänge werden hier transparent und erfahrbar gemacht und bieten einen guten Einstieg in die ökonomische Bildung.
Arbeit "zum Anfassen": SchülerInnen verbringen einen Tag mit Auszubildenden und AusbildungsleiterInnen im Betrieb und können verschiedene Berufe erleben.
In 3 Phasen (2- bis 3-tägig) können Befürchtungen geäußert, Utopien entwickelt und anschließend kleine Einzelschritte erarbeitet werden, wie der Einstieg ins Berufsleben konkret entwickelt werden kann.
In dieser Einheit, in der auch nach Geschlechtern getrennt gearbeitet wird, geht es um Ursachen und Zusammenhänge, die Unterschiede und Ungleichheiten in der Arbeitswelt transparent machen.
Um wichtige Ausbildungsschritte zu planen, müssen die SchülerInnen sich selbst besser kennen lernen und mit der eigenen Entwicklung bewusst auseinander setzen.
Was bedeutet Erwerbstätigkeit in Bezug auf die soziale Integration, Sicherung des Lebensunterhalts und Identitätsbildung?
Hier bietet ver.di konkrete Hilfestellungen bei Bewerbungsverfahren, denen die SchülerInnen sich in Zukunft stellen werden müssen.
Weitere Informationen zu Perspektive.Plus gibt's im Internet unter:
www.verdi-jugend.de/pplus [40]
oder bei: | |
Sabine Daß und Bärbel Lübke | |
ver.di Bundesvorstand | |
Bereich Jugend | |
Tel. : 040/43915-494 oder - 342 | |
Email: | sabine.dass@verdi.de [41] |
baerbel.luebke@verdi.de [42] |
Zu den neuen Herausforderungen des Projektes gehört, die regional geknüpften Kontakte zwischen Schule und Betrieb zu pflegen und zu erweitern. Die vorhandenen Seminarmaterialien zur Berufsorientierung und Lebensplanung werden daher nicht nur auf die PISA-Ergebnisse, das Forum Bildung, Gender Mainstreaming und strukturelle regionale Besonderheiten Rücksicht nehmen, sondern in Zukunft interaktiv auf einer Projekt-Website zur Verfügung stehen. Hier bietet sich zusätzlich die Möglichkeit, in Form von Foren oder Chatrooms einen direkten und aktuellen Kontakt von der Schule zu unseren Jugend- und Auszubildendenvertretungen in den Betrieben herzustellen. Darüber hinaus sichert ein Referenzschulkonzept die nachhaltige Vernetzung von Betrieb und Schule.
Die Projekt-Website soll:
Durch interaktiv und spielerisch umgesetzte Angebote aus den Seminarmaterialien "Berufsorientierung und Lebensplanung" sollen Jugendliche erste Schritte zum eigenen Lebens- und Berufsplan gehen, eigene Interessen und Fähigkeiten kennen lernen, Berufsprofile erforschen und Tipps zur Vorbereitung auf den Ernstfall "Bewerbung" bekommen. Die interaktiven Angebote auf der Website sollen Lust darauf machen, sich in Präsenzseminaren intensiver und erfahrungsbezogen mit der eigenen Berufsperspektive auseinander zu setzen.
Die am Projekt Perspektive.Plus beteiligten Betriebe, die KontaktpartnerInnen von ver.di und die Schulen haben hier die Möglichkeit, ihre durch die Präsenzveranstaltungen (Planspiel, Schnuppertage, Seminare) entstandenen Kontakte zu pflegen und zu verstetigen. Die Jugendlichen können sich direkt an AnsprechpartnerInnen in den Betrieben und bei ver.di wenden und mit ihnen per Chat, im Forum oder per E-Mail kommunizieren.
Berufsweltorientierung ist ein wichtiger Teil der Persönlichkeitsentwicklung. Sie kann nicht nur die Auswahl des einen Berufs, der passt, zum Ziel haben. Für Jugendliche, die ihre persönliche Berufsstrategie finden wollen, ist daher die individuelle Beratung unverzichtbar. Mit der virtuellen Beratung durch ver.di-TutorInnen kann hier neben dem Beratungsangebot in der ver.di-Geschäftsstelle ein zusätzlicher Service aufgebaut werden. Die Erfahrung zeigt, dass Online-Beratung erste Hemmschwellen abbauen und zum anschließenden Besuch von Präsenzveranstaltungen motivieren kann.
Im Perspektive Treff:
haben die Jugendlichen in einem Online-Forum die Möglichkeit, Erfahrungen und Informationen auszutauschen und sich online beraten zu lassen. Die Kommunikation ist asynchron über themenorientierte Diskussionsgruppen möglich. Dabei orientieren sich Themen am Seminarablauf, z. B. "Traumberuf" oder "Berufsstart". Aber natürlich können die Jugendlichen auch selbst Themen in freien Diskussionsgruppen vorschlagen und einrichten.
Im Chatroom können regelmäßig moderierte Live-Chats
mit ExpertInnen aus der Arbeitswelt stattfinden.
Zur konzeptionellen Unterstützung der Zusammenarbeit von Schulen mit außerschulischen Kooperationspartnern wird das Referenzschulkonzept entwickelt, das zunächst in Hamburg erprobt werden soll. Anschließend wird das Konzept in weitere Bundesländer übertragen.
Um ein sich selbst tragendes Netzwerk von Schulen mit außerschulischen Kooperationspartnern zu erhalten, entstand die Idee eines Referenzschulkonzepts. Schulen können so Seminareinheiten zu Berufswahlthemen mit Betrieben und Gewerkschaften, später auch mit anderen Beteiligten des Arbeitsmarktes in Eigenregie planen und für die konkrete Seminararbeit Expertenwissen hinzuziehen.
Zum System:
Referenzschule bedeutet, eine nach bestimmten Kriterien ausgewählte Schule
Die Referenzschule kann in der Projektphase die kontinuierliche Beratung durch Perspektive.Plus-MitarbeiterInnen nutzen, die den konkreten organisatorischen und inhaltlichen Ablauf, die kontinuierliche Beratung der LehrerInnen und die Unterstützung der betrieblichen Ansprache beinhaltet. Der Referenzschule stehen die TeamerInnen von Perspektive.Plus für den Zeitraum der Förderung mit Mitteln des BMBF [26] kostenfrei zur Verfügung. Andere Schulen müssen sukzessive einen Teil der Kosten durch andere Finanzierungsmodelle abdecken. Auch hier erarbeitet Perspektive.Plus [37] Lösungsvorschläge.
Die Schule kann zwischen sämtlichen Bausteinen der Projektwochen wählen, die entweder als einzelne Blöcke oder als komplette Wochen durchgeführt werden. Hauptamtliche ver.di-MitarbeiterInnen und Ehrenamtliche aus den Betrieben können für vertiefende Seminareinheiten zum Thema Gewerkschaften und branchenspezifische Kenntnisse eingesetzt werden.
Die Referenzschule beteiligt sich an der Vernetzung Schule, Betrieb und Gewerkschaft/ außerschulische KooperationspartnerInnen. In Form von Feedback-Gesprächen liefert sie Hinweise über Besonderheiten und Bedürfnisse der Schule und unterstützt so die differenzierte Entwicklung eines Modellkonzepts. In der Folge dient sie als Beraterin für andere Schulen ihrer Region, die auf Grundlage der von Perspektive.Plus erarbeiteten Handreichungen ebenfalls ein Interesse an der Durchführung der Projektbausteine haben.
Gemeinsam mit der Referenzschule entwickelt Perspektive.Plus einen Handlungskatalog (Check-Liste) für andere Schulen, der die notwendigen Arbeitsschritte zur Durchführung jeder Seminareinheit konkret nachvollziehbar dokumentiert.
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Das Konzept bietet die Möglichkeit, in einem weiteren Schritt andere KooperationspartnerInnen in die Strukturen einzubinden.
Zur Funktion:
Ziel des Referenzschulkonzepts ist, allgemein bildende Schulen zu unterstützen, den Berufsorientierungsunterricht in Zusammenarbeit mit außerschulischen KooperationspartnerInnen systematisch zu organisieren. Die entstehenden Handreichungen erleichtern die Durchführung arbeitsweltnaher Berufsorientierung mit Beteiligung sämtlicher ArbeitsmarktpartnerInnen. Diese gesamtgesellschaftlich wichtige Aufgabe kann nicht den Schulen allein aufgetragen werden, sondern muss von den praktischen Akteuren und tragfähigen Konzepten unterstützt werden.
Nicht erst seit der PISA-Studie wird von den Betrieben u. a. eine stärkere Praxisnähe des Schulunterrichts gefordert, die auf diese Weise für beide Seiten Vorteile beinhaltet. Auch die Empfehlungen des Forum Bildung zielen auf die Einbeziehung der Lebenswirklichkeit in Bildungseinrichtungen. So bekommen Betriebe zusätzlich die Chance, im eigenen Interesse die Ausbildungsabbrecherquote zu senken und die SchülerInnen besser und realitätsnäher auf das Arbeitsleben vorzubereiten.
Darüber hinaus kann sich der Kontakt zwischen Schule und Betrieb, idealerweise vertreten durch die ver.di Jugend [36]- und Auszubildendenvertretungen (JAV), unabhängig von Dritten verstetigen.
Der Auf- und Ausbau des Referenzschulkonzepts wird begleitet von der Sozialforschungsstelle Dortmund [43], um die Entwicklung eines systematischen Übertragungsmodells für weitere Landesbezirke und KooperationspartnerInnen zu unterstützen.
Will man sich der Frage der Funktion und dem Ziel von Bildung und speziell beruflicher Bildung nähern, macht es Sinn, an eine allgemeine Begriffsdefinition zu erinnern:
Etymologisch stammt Bildung von Bild. Das gebildete Individuum soll in der Lage sein, sich ein Bild zu machen von sich selbst, von der Gesellschaft in der es lebt und von der Welt insgesamt.
Wilhelm von Humboldt definierte allgemeine Menschenbildung als Entfaltung menschlicher Kräfte und Fähigkeiten. Eine breite Allgemeinbildung sollte keineswegs zweckfrei, sondern die Grundlage für den späteren Erwerb nützlicher Qualifikationen sein. Es ging ihm um eine kritische Auseinandersetzung mit der Welt und der Gesellschaft und nicht um bloße Anpassung. Emanzipation zu persönlicher Freiheit und Eigengestaltung war das Ziel.
Dieser faszinierende Gedanke hat nichts an Aktualität verloren und wird von heutigen Bildungsforschern weiter ausgeführt:
"Die Begriffe und Argumente mögen sich wandeln - ob man von "Schlüsselqualifikationen", von "Konfliktfähigkeit" und "sozialer Kompetenz", von "Toleranz" und "Teamgeist" spricht - der Kerngedanke der "Bildung" wird bleiben: Der Mensch ist kein Wesen, das bloß für bestimmte Zwecke konditioniert werden darf, sondern er ist aufgerufen, selbstständiges Denken und Urteilen in sich zu entfalten, er braucht nicht nur Wissen, sondern auch Kriterien, wofür es einzusetzen ist, er benötigt nicht nur Wendigkeit und Findigkeit, sondern auch Charakter und Verantwortungsbewusstsein, soll er sich in einer immer komplexeren Welt als "Mensch" zurechtfinden und behaupten können." (Wehnes 2001, S. 291)
Schulbildung, berufliche Aus- und auch Weiterbildung sind deshalb entscheidend für die Zukunftschancen der Beschäftigten. Um die eigenen Arbeits- und Lebensperspektiven zu sichern, ist ein hohes Maß an qualifizierter Bildung für den Einzelnen erforderlich. Nur so kann dem gesellschaftlichen Strukturwandel begegnet und die daraus resultierenden Herausforderungen können autonom und selbst bestimmt bewältigt werden.
Diese Grundannahmen bilden auch das Fundament für unser Berufsausbildungssystem.
"Das duale System der Berufsausbildung an der Schnittstelle von Bildungs- und Beschäftigungssystem verbindet Arbeiten und Lernen, Praxis und Theorie, berufliche Qualifikation und Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen in den klassischen Lernorten Betrieb und Berufsschule. Ausbildungsziel ist die Vermittlung einer beruflichen Handlungskompetenz, die es den AbsolventInnen ermöglicht, kompetent und flexibel qualifizierte Tätigkeiten selbstständig zu planen, durchzuführen und zu kontrollieren, die Aufgabenwahrnehmung aktiv mitzugestalten sowie sich weiter zu qualifizieren." (Vojta 2002, S. 107)
Wer es nicht von vornherein darauf anlegt, abhängig von den Eltern, LebenspartnerInnen oder von öffentlichen Leistungen zu sein, versucht seinen Lebensunterhalt durch Erwerbsarbeit zu sichern.
Da traditionell in Deutschland die berufsförmige Organisation der Arbeit vorherrscht, ist die Beruflichkeit das dominante Prinzip für das Wirtschafts- und Arbeitsleben und für Bildungs- und Qualifizierungsprozesse. Auch wenn dieses System kritisiert und bereits eine "neue Beruflichkeit" diskutiert wird, das berufliche Prinzip ist unverzichtbar.
Nach wie vor bleiben Berufe - auch in einer zukünftigen Dienstleistungs- und Informationsgesellschaft - wichtige Orientierungsgrößen und positive Elemente für einen mobilen Arbeitsmarkt. In einer durch vielfältige Veränderungen geprägten Arbeits- und Lebenswelt hat die Sicherstellung des Berufsprinzips eine sinn- und identitätsstiftende Funktion.
Berufe haben einen bestimmten Stellenwert in der Gesellschaft. Bewusst oder unbewusst fließen diese Vorstellungen in die Berufswahlentscheidung mit ein:
Auch der Aspekt der Globalisierung der Märkte und der Europäisierung der Berufsbildungspolitik muss berücksichtigt werden. Das Berufskonzept wird sich auch dieser Entwicklung anpassen müssen. Die Entscheidung für einen bestimmten Berufsweg muss daher auch im europäischen Kontext gesehen werden und inhaltlich, sowie in der Frage der Verwertbarkeit, das europäische Ausland einbeziehen.
Wir können daher davon ausgehen, dass den Jugendlichen die Bedeutung der Berufswahl klar ist. Sie werden vom Elternhaus, von der Schule und auch von der Öffentlichkeit darauf hingewiesen. Und sie wissen: Wer keine berufliche Bildung durchläuft, hat kaum eine Chance in der Arbeitswelt.
Mit der Berufsentscheidung treten die jungen Menschen in das Erwerbsleben ein. In den Familien, im Freundeskreis, in vielen Diskussionen und in den Medien wird die Arbeitswelt dargestellt.
Aber was bedeutet es für einen jungen Menschen, der den bekannten Arbeitsplatz
"Schule" verlässt und in eine für ihn noch unbekannte
"Arbeitswelt" eintritt?
Häufig ist die getroffene Wahl keine freiwillige (s. o.), sondern die
einzige Möglichkeit einen Ausbildungsplatz zu bekommen. Was auf die Jugendlichen
zukommt, wissen die wenigsten, Hauptsache Arbeit.
Vor dem Hintergrund dieser Komplexität des Themas Berufswahl-Entscheidung ist es mehr als verständlich, dass SchulabgängerInnen befangen und verunsichert sind. Sie glauben bereits sehr frühzeitig, alle Faktoren berücksichtigen zu müssen, um die Weichen für die Zukunft richtig zu stellen.
Wie viel erfolgreicher und stressfreier wäre es, die Triebfedern "persönliche Fähigkeiten, Motivation und Engagement" als Basis zu nutzen und damit dem sich ständig wandelnden Ausbildungs- und Arbeitsmarkt zu begegnen. Entsprechend muss die Berufsorientierung als gemeinsame Aufgabe der allgemeinen und der beruflichen Bildung verstanden werden, der es gelingt die Komponenten "persönliche Kompetenzen der SchülerInnen" und "Situation auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt" sinnvoll zu vernetzen.
Von den gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und technologischen Umbrüchen sind insbesondere die Dienstleistungsbranchen, die Medien- und die Kommunikationswirtschaft betroffen. Der Weg in die Wissens- und Informationsgesellschaft muss von den Gewerkschaften beachtet und begleitet werden, damit solidarisches Handeln, demokratische Verantwortung und soziale Gerechtigkeit nicht zu kurz kommen. Die Bildungspolitik ist dabei von zentraler Bedeutung.
Bildung wird von ver.di als Schlüsselthema angesehen und war bereits Inhalt einer programmatischen Konferenz, die den Entstehungsprozess der neuen Dienstleistungsgewerkschaft begleiteten. Mit der Bildungspolitischen Konferenz am 9. und 10. Oktober 2000 hat ver.di [38] auch inhaltlich Position bezogen. Im Zentrum stehen drei Bereiche:
Für die Gewerkschaften übernimmt die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di mit ihrer Gründung die ordnungspolitische Verantwortung für die überwiegende Zahl der in der Bundesrepublik bestehenden Ausbildungsberufe und beruflichen Fortbildungsregelungen. Damit hat ver.di nicht nur besondere Gestaltungschancen, sondern auch die Pflicht, die Zukunft von Bildung in Deutschland insgesamt und den Stellenwert von Berufen mitzugestalten.
Der Berufsorientierungsunterricht mit dem Projekt Perspektive.Plus [37] stellt ein mögliches Bindeglied zwischen allgemeiner Bildung und beruflicher Bildung dar. Die Seminareinheiten werden so dem Anspruch gerecht, eine Brücke zwischen den beiden Bereichen zu schlagen und tragen zum kontinuierlichem Kontakt zwischen Schule und Betrieb bei.
Zur Ergänzung des Berufsorientierungsunterrichts an allgemein bildenden Schulen verfügt ver.di mit ihren Mitgliedern über umfangreiches, vielseitiges und aktuelles "Arbeitsweltwissen", das so für beide Seiten Gewinn bringend genutzt werden kann.
Perspektive.Plus knüpft und verstetigt Netzwerke zwischen SchülerInnen, Schulen, Betrieben und den ArbeitnehmerInnen und integriert weitere interessierte KooperationspartnerInnen. Der Aufbau einer systematischen Zusammenarbeit der Akteure am Ausbildungs- und Arbeitsmarkt ist zeitgemäß und lösungsorientiert. Nur durch Vernetzung und regionales Engagement können die Jugendlichen ein unterstützendes Angebot und umfangreiche Beratung erhalten.
Nicht Anpassungsfähigkeit, sondern Einpassung in die neue Lebens- und Arbeitswelt fördern mündige ArbeitnehmerInnen, die ihr eigenes Leben selbst-bewusst in die Hand nehmen und mitgestalten.
Wehnes, Franz-Josef (2001): Theorien der Bildung. In: L. Roth (Hrsg.): Pädagogik. München, S. 291
Vojta, Jens (2002): Reform
der Beruflichkeit - ein Beitrag zur Beschäftigungssicherung. In:
Herzberg, Gerd/ Kunkel-Weber, Isolde/ Timmermann, Rüdiger/ Treml, Franz/
Frank Werneke (Hrsg.): ver.di. Bildung schafft Zukunft. Über die Perspektiven
von Bildung, Beruf und Beschäftigung. VSA-Verlag, Hamburg, S. 107
Links
[1] http://www.arbeitsamt.de/
[2] http://www.arbeitsamt.de/hst/services/bsw/biz/
[3] http://www.kmk.org/index1.shtml
[4] http://www.arbeitsamt.de/hst/index.html
[5] http://www.hrk.de/
[6] http://www10.arbeitsamt.de/cgi-bin/aoWebCGI?asis
[7] http://www.arbeitsamt.de/hst/services/bsw/biz/biz_mobil.html
[8] http://www11.arbeitsamt.de/cgi-bin/aoWebCGI?sis
[9] http://www.arbeitsamt.de/cgi-bin/aoWebCGI?kurs
[10] http://berufenet.arbeitsamt.de/
[11] http://www.was-werden.de/
[12] http://www.studienwahl.de/
[13] http://www.machs-richtig.de/
[14] http://www.arbeitsamt.de/hst/services/veroeffentl/berufskunde.html
[15] http://www.abimagazin.de/
[16] http://www.unimagazin.de/
[17] http://www.arbeitsamt.de/hst/services/veroeffentl/index.html
[18] http://www.berufswahl.de/
[19] mailto:christian.strijewski@arbeitsamt.de
[20] http://nibis.ni.schule.de/%7Elaansb/berufsberatung/index.htm
[21] http://www.arbeitsamt.de
[22] http://www.berufswahl.de
[23] http://www.swa-programm.de
[24] http://www.workshop-zukunft.de
[25] http://www.machs-richtig.de
[26] http://www.bmbf.de/
[27] mailto:bda@bildung.de
[28] http://www.schule-wirtschaft.de/
[29] http://www.iw-junior.de/default_projekt.htm
[30] http://www.sdw.org/SDW/SDWCMS.nsf/ID/Einstiegsseite%20TRANS%20-%20JOB
[31] http://www.bda-online.de/
[32] http://www.iwkoeln.de/
[33] http://www.swa-programm.de/
[34] http://www.lehrerverband.de/ihstart.htm
[35] http://www.sdw.org/
[36] http://www.verdi-jugend.de/
[37] http://www.perspektive-plus.de/
[38] http://www.verdi.de/vd_internet
[39] http://europa.eu.int/comm/employment_social/esf2000/index-de.htm
[40] http://www.perspektive-plus.de
[41] mailto:sabine.dass@verdi.de
[42] mailto:baerbel.luebke@verdi.de
[43] http://www.sfs-dortmund.de/home.html