Vgl. auch den Versuch einer tabellarischen Übersicht
am Ende dieses Beitrages (Tab. 5, S. ). Der gleichen Fragestellung wie dieser
Beitrag widmet sich mit etwas anderem Zugriff und skeptischem Ergebnis ob
der Möglichkeit einer Theorie historisch-politischen Lernens zuletzt
HEDTKE, REINHOLD (2003)
LANGE, DIRK (2002): Die Alltagsgeschichte
in der historisch-politischen Didaktik. Zur politischen Relevanz alltagsorientierten
Lernens. (online unter: http://www.diss.fu-berlin.de/2002/116/;
gelesen am 16.1.2003). Die Buchfassung: LANGE, DIRK (2004):Die historisch-politische Didaktik: Zur Begründung historisch-politischen
Lernens. ist mir erst heute zugänglich geworden.
1832/33-1836 erschienen in Berlin bei Duncker & Humblot.
Historisch-politische Blätter für das katholische
Deutschland. München: Riedel, 1838-1923.
KÖRBER, ANDREAS (1999):
Gustav Stresemann als Europäer, Patriot, Wegbereiter und potentieller
Verhinderer Hitlers: historisch-politische Sinnbildungen in der öffentlichen
Erinnerung.
Die Bezeichnung "Zahnrad"-Methode stammt von
ROLF SCHÖRKEN (1978, wie Anm.), S. 12; der
Begriff "Sehschlitz"-Methode stammt von ERICH KOSTHORST und KARL-ERNST
JEISMANN und wird ebda, S. 13 berichtet; die
Bezeichnung "Puzzle"-Theorie bei PANDEL (2001),
Abschn. 1 (1).
JEISMANN (1978), S. 31.
Unter der Hand scheint JEISMANN hingegen die Funktion des historischen Denkens
noch stärker in der Gegenwart anzusiedeln, als er ausdrücklich zugibt.
Er nennt das Verhältnis von Sozialwissenschaften bzw. Politikunterricht
und Geschichtsunterricht "komplementär", nachdem er ihnen unterschiedliche
Erkenntnisrichtungen zugeschrieben hat. Bei ersteren sei der Blick auf vergangene
Zustände instrumentell für die bessere Erkenntnis der Gegenwart.
Demnach müsste die Beschreibung des Zwecks des historischen Denkens derart
vermutet werden, dass hier die Erkenntnis der Gegenwart (z.B. das Wissen um
politische Kategorien der Gegenwart) ein Instrument für eine bessere
Erfassung der Vergangenheit sei. Demgegenüber Jeismann wörtlich:
"So wichtig es ist, in der Geschichte Erklärungen für unmittelbare
Erfahrungen in der Gegenwart zu suchen, so unerläßlich ist es für
historische Bildung, durch Rekonstruktion von Vergangenheit auch die Möglichkeiten
für die Wahrnehmung der eigenen Gegenwart zu verbreitern und
zu vertiefen." ... "für die Wahrnehmung der eigenen Gegenwart"
- dies ist wieder die gleiche Erkenntnisrichtung.
Vgl. JAEGER, FRIEDRICH: "Geschichte als Orientierungswissen.
Lebenspraktische Herausforderungen und Funktionen des historischen Denkens."
Vortrag auf dem Historikertag 2000 in Aachen. Nachdem die Publikation des
Bandes über die betreffende Sektion im Frühjahr 2004 gescheitert
ist, ist mir ein Druckort dieses Vortrages nicht bekannt.
LANGE (2002), S. 243. Ob es
immer "Deprivation" sein muss, die das Politische in Gange setzt,
sei in diesem Zusammenhang dahin gestellt. Wenn dem so wäre, würden
privilegierte Menschen nicht politisch denken und lernen können. Es muss
also entweder auch andere lernauslösende Erfahrungen mit der Kategorie
"Macht" geben (Machtlust, Deprivationsangst), oder aber es ist anzuerkennen,
dass nicht nur letztlich den eigenen Status im Vergleich zu anderen reflektierende
Erfahrungen, sondern auch ehrliche altruistische Sorge um das "Gemeinwohl"
politisches Lernen und Denken anstoßen kann.
LANGE (2002), S. 153ff. Er
referiert drei andere Unterteilungen, die abzulehnen seien, nämlich die
schon besprochene Differenzierung in eine vergangenheitsorientierte Geschichts-
und eine gegenwartszentrierte Politikwissenschaft, eine an der Wissenschaft
orientierte Geschichtsdidaktik versus einer schülerorientierten Politikdidaktik
sowie die Unterscheidung von historischem Denken und politischem Handeln.
Vgl. zur Unterscheidung von Re- und De-Konstruktion
als Grundoperationen des historischen Denkens die Arbeiten aus dem Projekt
"FUER Geschichtsbewusstsein", bes. HASBERG,
WOLFGANG; KÖRBER, ANDREAS (2003).
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